Wer wir sind
Die Friedensfreunde Dülmen haben sich gegründet, als die US-Army begann in den Tower Barracks ein Waffendepot für eine schwere US-Kampfbrigade zum Einsatz im Baltikum einzurichten. Bis 2020 soll der US-Stützpunkt einsatzbereit sein.
Wir haben uns über Grenzen von Nationen und Religionen, von Parteien und Weltanschauungen zusammengetan, um aktiv FÜR Frieden und Abrüstung einzutreten. Dafür sprechen wir mit allen – auch mit Militärs selber.
Was wir machen
Wir sind streitbar, aber nicht gewalttätig. Unsere Waffen sind Vernunft und unsere Argumente. Wir veranstalten Vorträge, kommen gern an Schulen und in Vereine, um zu informieren. Wir stellen Anträge an Politiker, Parteien und die Stadt zum Thema Frieden und Abrüstung. Wir führen Aktionen und Demonstrationen durch. Wir arbeiten aktiv daran, dass das Dülmen Army Depot wieder aufgelöst wird. Wir haben nichts gegen die wenigen US-Soldaten in unserer Stadt, die das Depot verwalten. Aber wir haben etwas gegen die Logik der Drohung.
Unsere Ziele
Wir sind nicht mit der Logik einverstanden, dass man mit immer moderneren Waffen Frieden sichern kann. Das Gegenteil ist der Fall! Friedenssicherung geht nur durch Gespräche und Zusammenarbeit der Konfliktparteien.
Die FFD sind nicht GEGEN etwas, sondern wir kämpfen FÜR eine andere Konfliktkultur, die auf die Aufnahme von Gesprächen ohne Vorbedingungen, auf gegenseitige Kontrollen von Waffen, Manövern und Rüstungsprojekten, auf Rückzug, so dass waffenfreie Sicherheitszonen entstehen, auf Verhandlungen für neue Verträge.
Unsere Vision: Projekt Friedensstadt Dülmen
Wir denken global und handeln lokal. Wir wollen nicht, dass Dülmen durch das Waffendepot international bekannt wird, sondern als Stadt des Friedens im Naturpark Westliches Münsterland beliebt ist. Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 19. Oktober 2017 gehört die Stadt Dülmen nun auch zu den „Mayors for peace“, Bürgermeister für den Frieden. Wenn die Stadtverordnetenversammlung sich gegen Militarisierung ausspricht, ist das ein weiterer Schritt. Friedenserziehung an den Schulen, Informationen für die Bürger, aus der Vergangenheit lernen – so stellen wir uns eine Friedensstadt Dülmen vor.
Unsere Leitideen
- Frieden und Sicherheit geht NUR gemeinsam MIT allen Konfliktparteien, nicht gegen eine Partei!
- Miteinander reden ist der Weg zur Lösung von Interessenausgleich.
- Wir setzen uns immer FÜR etwas ein, nicht GEGEN etwas! Wir sind nicht nur Kriegsgegner, sondern viel mehr Friedensfreunde.
- Wir brauchen keine „Führer“, sondern selbstbewusst denkende und selbstbestimmt handelnde Aktivisten. Wir entscheiden gemeinsam und nicht durch Vorstandsbeschlüsse.
- Wir schauen nicht, was nicht klappt, sondern suchen Wege zu unseren Zielen. Wer etwas will, der sucht Wege; wer etwas nicht will, der sucht Gründe.
- Wir fördern (auch bei uns) die Spannungstoleranz, um unterschiedliche Meinungen zu ertragen. Friedensfreunde diskutieren nach dem Konsens-Dissens-Prinzip: wir suchen bei unterschiedlichen Meinungen Punkte, wo wir eine Übereinstimmung erzielen können.
- Wir versuchen Andersdenkende zu verstehen: Verstehen bedeutet nicht billigen.
- Die Friedensfreunde verstehen sich als lernende Organisation. Wir bilden uns weiter und bieten öffentliche Veranstaltungen über Frieden und Abrüstung an.
- Wir beanspruchen keine Wahrheiten, wir wollen nicht Recht haben. Wir akzeptieren andere Standpunkte, aber wir fordern gute Gründe dafür, so wie wir unsere Sichtweisen begründen. Die besseren Argumente sollten entscheiden.
- Wir sind streitbar, aber nicht gewalttätig. Deshalb scheuen wir keine Diskussion mit Andersdenkenden.
- Friedensfreunde handeln, sind proaktiv statt abzuwarten und zu reagieren.